Die Energiewende braucht mehr weibliche Energie. Es erfordert eine neue Denkweise für die Energiewende, da sie bedeutende Veränderungen im bestehenden Energiesystem hervorruft. Darunter die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien und die Dezentralisierung der Energieerzeugung. Oft assoziieren Menschen erneuerbare Energien mit weiblicher Energie. Fossile Energieträger werden jedoch eher der männlichen Energie zugeschrieben.
Dieser Artikel erklärt, warum die Energiewende verstärkt auf weibliche Energie angewiesen ist. Dabei ist mir wichtig hervorzuheben, dass männliche oder weibliche Energie per se nichts mit Mann oder Frau zu tun hat. Vielmehr geht es um die Dualität. Dualität bezieht sich auf das Konzept von Gegensätzen oder Polaritäten, die in der Natur und im Universum existieren und sich gegenseitig ergänzen. Ich sehe Dualität als entscheidend für Gleichgewicht und Entwicklung an, da sie die Vielfalt und Komplexität des Lebens reflektiert.
Energiesystem 2.0: Versorgungssicherheit durch Kontrolle
Viele Gesellschaften verbinden traditionell die Nutzung fossiler Brennstoffe für eine nachhaltige Versorgungssicherheit mit maskulinen Eigenschaften wie Stärke, Sicherheit, Kontrolle und Durchsetzungskraft. Zudem sind einige typische Merkmale männlicher Energie wie Effizienz, Kontrolle und Zuverlässigkeit im Zusammenhang mit der Nutzung fossiler Energien von Bedeutung.
Die Gesellschaft betrachtet oft die Effizienz und Zuverlässigkeit fossiler Energien als positive Merkmale, die zur Versorgungssicherheit und wirtschaftlichen Entwicklung beitragen. Die Kontrolle über die Förderung und Verteilung dieser Energieressourcen kann auch als Ausdruck von Dominanz, Macht und Einfluss interpretiert werden, was wiederum mit männlichen Attributen assoziiert wird.
Die Energiewende bringt eine Reihe von bedeutenden Änderungen sowie damit verbundene Herausforderungen für die sichere Energieversorgung und das Energiesystem mit sich. Insbesondere sind das:
Umstellung auf erneuerbare Energien: Eine der zentralen Veränderungen bei der Energiewende ist die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energiequellen wie Sonne, Wind, Wasser und Biomasse. Dies erfordert den Ausbau von entsprechender Infrastruktur und die Anpassung des bestehenden Energieerzeugungs- und Verteilungssystems.
Historisch gesehen wurden fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas mit männlicher Energie assoziiert, da sie mit Macht, Dominanz und Kontrolle verbunden waren. Die Förderung und Nutzung fossiler Brennstoffe erforderte oft große, zentralisierte Infrastrukturen und wurde häufig von männlich dominierten Industrien und Regierungen vorangetrieben.
Im Gegensatz dazu werden erneuerbare Energieträger wie Sonnenenergie, Windkraft und Wasserkraft oft mit weiblicher Energie in Verbindung gebracht, da sie mit Nachhaltigkeit, Empathie und ganzheitlichem Denken assoziiert sind. Erneuerbare Energien legen Wert auf die Nutzung natürlicher Ressourcen im Einklang mit der Umwelt und betonen die Bedeutung von Gemeinschaftsbeteiligung und lokaler Selbstbestimmung, was alles Eigenschaften von weiblicher Energie sind.
Dezentralisierung der Energieerzeugung: Die Energiewende fördert die dezentrale Energieerzeugung, bei der Energie nicht nur von großen zentralen Kraftwerken, sondern auch von kleineren Anlagen und privaten Haushalten erzeugt wird. Dies erfordert neue Ansätze für die Integration und Steuerung einer Vielzahl von Energieerzeugern.
Zentralisierte Energie wird oft mit männlicher Energie assoziiert, da sie oft mit Macht, Kontrolle und Hierarchie verbunden ist. Zentralisierte Energiesysteme werden oft als große, strukturierte Einheiten betrachtet, mit dem Fokus auf Effizienz und Produktivität.
Auf der anderen Seite wird dezentralisierte Energie oft mit weiblicher Energie in Verbindung gebracht, da sie mit Empathie, Verbindung und ganzheitlichem Denken assoziiert wird. Dezentralisierte Energiesysteme legen Wert auf lokale Gemeinschaften, Zusammenarbeit und die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven. Sie fördern auch Flexibilität und Anpassungsfähigkeit.
Flexibilität und Speicherung: Mit dem verstärkten Einsatz von erneuerbaren Energien steigt auch die Notwendigkeit, Energie flexibel zu erzeugen und zu speichern, um Schwankungen in der Verfügbarkeit von Sonnen- und Windenergie auszugleichen.
Bandenergie, wie beispielsweise die kontinuierliche Stromerzeugung durch konventionelle Kraftwerke, wird oft mit männlicher Energie assoziiert, da sie historisch gesehen mit Stabilität, Kontinuität und Vorhersehbarkeit verbunden ist. Diese Art der Energieerzeugung erfordert oft grosse, zentralisierte Infrastrukturen.
Speicherung und Flexibilisierung von Energie, wie beispielsweise die Nutzung von Batteriespeichern oder intelligenter Netze zur Anpassung an schwankende Energieerzeugung aus erneuerbaren Quellen, werden hingegen oft mit weiblicher Energie in Verbindung gebracht. Diese Technologien betonen Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und die Berücksichtigung verschiedener Perspektiven. Sie fördern auch ganzheitliches Denken.
Digitalisierung und Vernetzung: Die Energiewende geht einher mit einer verstärkten Digitalisierung des Energiesektors, um eine intelligente Steuerung und Vernetzung von Energieerzeugern, Speichern und Verbrauchern zu ermöglichen.
Der Begriff «mechanisch» wird mit männlicher Energie assoziiert, da er historisch gesehen mit Stärke, Robustheit und physischer Arbeit verbunden ist. Mechanische Systeme werden oft als kraftvoll, stabil und unabhängig betrachtet, was traditionell als männliche Eigenschaften angesehen wird.
Der Begriff «vernetzt» hingegen wird mit weiblicher Energie in Verbindung gebracht, da er auf Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und ganzheitlichem Denken basiert. Vernetzte Systeme betonen die Integration verschiedener Elemente und die Fähigkeit zur Kooperation und Interaktion.
Veränderungen im Marktmodell: Die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien erfordert auch Anpassungen im bestehenden Marktmodell für Strom, um den Wert von Flexibilität und Speicherung angemessen zu berücksichtigen.
Der Begriff «erhalten» kann mit männlicher Energie assoziiert werden, da er historisch gesehen mit Stabilität, Beständigkeit und Kontinuität verbunden ist. Das Bewahren von etwas Vorhandenem, das funktioniert, wird oft als kraftvoll und beharrlich betrachtet, was traditionell als männliche Eigenschaft angesehen wird.
Der Begriff «erneuern» hingegen wird mit weiblicher Energie in Verbindung gebracht, da er auf Flexibilität, Anpassungsfähigkeit und ganzheitlichem Denken basiert. Erneuerung betont die Fähigkeit zur Veränderung, Wachstum und Regeneration.
Fazit
Es ist wichtig zu betonen, dass sowohl männliche als auch weibliche Energien wertvoll sind und ihre jeweiligen Stärken und Schwächen haben. Es braucht eine ausgewogene Integration beider Energien, um eine enkeltaugliche Zukunft zu schaffen.
Die erwähnten Veränderungen stellen das bestehende Energiesystem vor grosse Herausforderungen, eröffnen aber auch Chancen für eine nachhaltigere, flexiblere und effizientere Energieversorgung in Zukunft. Es braucht von den Verantwortlichen jedoch den Mut, Etabliertes konsequent zu hinterfragen und neue Wege zu wagen.
Mit diesem Artikel möchte ich aufzeigen, dass die Energiewende keine Weiterentwicklung des Status Quo sein kann. Und zwar genau so wenig, wie die Glühlampe eine Weiterentwicklung der Kerze war. Und warum dabei nicht auf die Strategien der Natur zurückgreifen?
Tanja Rüegge Ich begleite Firmen auf dem gewinnbringenden Weg der Energiewende und engagiere mich für eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Stromversorgung. tanja@tanjarueegge.ch +41 78 756 58 85