Widerstand als Chance, es im 2. Anlauf besser zu machen.

Widerstand als Chance für die Energiewende

Bedürfnisorientierte Kommunikation in Energieprojekten

Widerstand ist Sand im Getriebe aber auch Chance für die Energiewende. Letztens habe ich in einem Newsletter gelesen: «Der Ausbau der erneuerbaren Energien kann nach dem überwältigendem Ja zum Stromgesetz zügig vorangetrieben werden – zumindest in der Theorie.

In der Praxis bleibt vorderhand abzuwarten, ob die von fast 70% der Bevölkerung getragene Vorwärtsstrategie auch bei jedem einzelnen Projekt verfängt, oder grössere Vorhaben weiterhin bis aufs Letzte bekämpft werden.»

Widerstand ist unangenehm und Sand im Getriebe der Energiewende.

Aber Widerstand gibt uns auch die Chance, es im 2. Anlauf besser zu machen.

Die Gründe für den Widerstand der Bevölkerung gegen neue Energieprojekte sind vielschichtig. Sie ähneln dem Widerstand von Mitarbeitenden gegen Veränderungen in einem Unternehmen. Zunächst einmal spielt die Angst vor Veränderungen eine zentrale Rolle. Viele Menschen sind skeptisch gegenüber neuen Projekten, da sie befürchten, dass diese ihre gewohnte Lebensweise oder die natürliche Umgebung beeinträchtigen. Diese Unsicherheit kann zu einer ablehnenden Haltung führen. Ein weiterer wichtiger Faktor ist die mangelnde Einbeziehung der Bürger in den Planungsprozess. Wenn die Bevölkerung das Gefühl hat, dass ihre Meinungen und Bedenken ignoriert werden, entsteht oft ein tiefes Misstrauen gegenüber den Entscheidungsträgern. Unklare Kommunikation über die Ziele eines Projekts kann ebenfalls zu Skepsis führen; wenn Informationen nicht transparent vermittelt werden, neigen Menschen dazu, sich gegen das Vorhaben zu stellen.

Zusätzlich spielen Umwelt- und Gesundheitsbedenken eine entscheidende Rolle. Viele Bürger machen sich Sorgen über mögliche negative Auswirkungen auf ihre Gesundheit oder die Umwelt. Besonders geht es hier um Lärm, Luft- und Strahlenverschmutzung. Negative Erfahrungen aus der Vergangenheit mit ähnlichen Projekten können ebenfalls einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Sie führen dazu, dass Menschen neuen Initiativen skeptisch gegenüberstehen. Wirtschaftliche Bedenken sind ein weiterer Aspekt: Die Bevölkerung könnte befürchten, dass neue Projekte hohe Kosten verursachen, die letztendlich auf sie abgewälzt werden. Schliesslich können kulturelle und soziale Faktoren eine Rolle spielen; in einigen Gemeinschaften gibt es tief verwurzelte Überzeugungen über den Umgang mit Land und Ressourcen, die sie durch neue Energieprojekte als bedroht wahrnehmen

Bedürfnisorientierte Kommunikation als Lösung

Um den Widerstand der Bevölkerung gegen neue Energieprojekte zu minimieren, ist eine bedürfnisorientierte Kommunikation wichtig. Diese Form der Kommunikation zielt darauf ab, die Bedürfnisse und Bedenken der Bürger ernst zu nehmen und aktiv in den Dialog einzutreten. Zunächst sollten Entscheidungsträger frühzeitig in den Planungsprozess einbezogen werden, um sicherzustellen, dass die Stimmen der Betroffenen gehört werden. Transparente Informationen über die Ziele des Projekts sowie über potenzielle Risiken sind unerlässlich. Nur so entsteht ein vertrauensvolles Verhältnis.

Hilfreich ist darüberhinaus ein offener Raum, in denen Bürger ihre Bedenken äussern können und Antworten auf ihre Fragen erhalten. Es ist wichtig, empathisch auf Ängste und Sorgen einzugehen und Lösungen anzubieten, die den Bedürfnissen der Gemeinschaft Rechnung tragen. Durch Workshops, Informationsveranstaltungen oder Umfragen können Entscheidungsträger aktiv auf die Anliegen der Bevölkerung eingehen und gemeinsam nach Lösungen suchen.

Eine bedürfnisorientierte Kommunikation fördert nicht nur das Verständnis für das Projekt selbst, sondern trägt auch dazu bei, eine positive Beziehung zwischen den Entscheidungsträgern und der Bevölkerung aufzubauen. Indem man zeigt, dass man bereit ist zuzuhören und auf die Bedürfnisse der Menschen einzugehen, kann Widerstand abgebaut und Akzeptanz für neue Energieprojekte gefördert werden.

Der Widerstand der Bevölkerung gegen neue Energieprojekte bietet die Chance, durch bedürfnisorientierte Kommunikation und Einbeziehung der Bürger eine vertrauensvolle Basis zu schaffen.

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Tanja Rüegge
Ich begleite Firmen auf dem gewinnbringenden Weg der Energiewende und engagiere mich für eine nachhaltige und zukunftsgerichtete Stromversorgung.
tanja@tanjarueegge.ch
+41 78 756 58 85

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